Dr. Johanna Behringer

Dr. Johanna Behringer, Psychologische Psychotherapeutin (tiefenpsychologisch fundiert und psychoanalytisch) mit Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Habilitandin

Institut für Psychologie
Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie

Raum: Raum 2.116
Nägelsbachstr. 49a
91052 Erlangen

Kurzvita

Johanna Behringer ist Habilitandin am Institut für Psychologie der FAU und seit 2024 in Teilzeit an der Kath. Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt (Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie) als Lehrtherapeutin und Dozentin für tiefenpsychologisch-fundierte und psychoanalytische Psychotherapie tätig. Nach ihrer Promotion an der FAU und Professurvertretungen in Jena und an der KU Eichstätt-Ingolstadt leitet sie nun (wieder) ihr Längsschnittprojekt über inzwischen 18 Jahre zur Entwicklung von Persönlichkeitsfunktionen, psychischer Belastung und des psychischen Wohlbefindens im Übergang zum Erwachsenenalter: eine Studie über die ersten 18 Lebensjahre (aktuell gefördert durch die Lotte-Köhler-Stiftung). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Bindungsforschung und der empirischen Überprüfung psychodynamischer Annahmen zur Entstehung von psychischen Problemen, insbesondere im Bereich der strukturellen Fähigkeiten / Persönlichkeitsfunktionen. Johanna Behringer ist vom Bayerischen Landesprüfungsamt bestellte Prüferin (Vorsitz) bei den Approbationsprüfungen für Psychotherapeut:innen und Trainerin für Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD).

Vita

 

Masterand:innen und studentische Mitarbeitende

Lorenz Eiber, FAU – lorenz.eiber@fau.de
Mona Wagenbrenner, KU – mona.wagenbrenner@stud.ku.de
Fabienne Helter (KU) – fabienne.helter@stud.ku.de

 

Themen für Abschlussarbeiten bei Johanna Behringer:

In der Projektphase 2025/26 des 18-Jahres-Längsschnitt-Projekts von Dr. Johanna Behringer können aktuell bis zu zwei Masterarbeiten vergeben werden. Idealerweise beteiligen sich die Masterand:innen an der Datenerhebung zur Erfassung der Körperrepräsentation im jungen Erwachsenenalter, die ab Dezember 2025 (in Präsenz) in Erlangen stattfinden wird

Bei der Themenwahl für die Masterarbeiten bestehen große Freiheiten. Denkbar sind folgende Themen:

  • Der Verlauf der mütterlichen Symptombelastung zwischen 5 und 17 Jahren nach Geburt des ersten Kindes in Abhängigkeit von der Bindungsrepräsentation der Mütter und von Belastung durch kritische Lebensereignisse
  • Der Verlauf der kindlichen Symptombelastung zwischen 5 und 17 Jahren in Abhängigkeit von der frühen Mutter-Kind-Bindung
  • Das kindliche Temperament sechs Monate nach der Geburt aus Sicht von Mutter und Vater – welche Konsequenzen hat es, wenn die Einschätzung der Eltern sehr unterschiedlich ausfällt?
  • Fällt es sicher gebundenen Müttern leichter, ihre Kinder erwachsen werden zu lassen?
  • Spezifische psychodynamische Fragestellungen, z.B.:
    • Ist der Selbstwertkonflikt nach Operationalisierter Psychodynamischer Diagnostik (OPD) mit Schwierigkeiten in der Körperrepräsentation assoziiert?
    • Hängt das Strukturniveau gemäß OPD mit dem Ausmaß der positiven Integration der Körperrepräsentation zusammen?

 

Derzeitige Forschungsprojekte

Entwicklung von Persönlichkeitsfunktionen, psychischer Belastung und des psychischen Wohlbefindens im Übergang zum Erwachsenenalter: eine Längsschnittstudie über die ersten 18 Lebensjahre

Bindung, Lernmotivation und psychische Belastung bei Jugendlichen nach dem pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen: Können sichere Bindungen gegen Motivationseinbußen und psychopathologische Belastung schützen? Projektbeschreibung

Verarbeitung von Verlusterfahrungen (Trauerfall, Trennung) bei Erwachsenen im Kontext von Emotionswahrnehmung, Emotionsregulation und autobiographischer Gedächtnisfunktion – Projektbeschreibung

 

Publikationen

Link zu ResearchGate: https://www.researchgate.net/profile/Johanna-Behringer/research

Behringer, J., & Festini, J. (2025). Bindung im Jugendalter – Übersicht über Methoden zu deren Erfassung, Befunde und Relevanz für die psychotherapeutische Versorgung. Die Psychotherapie.

Kerber, A., Behringer, J., Brose, A., Hörz-Sagstetter, S., Hahn, E., Volkert, J., & Ehrenthal, J. (2025). Personality Functioning. Personality Functioning. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie: Forschung und Praxis, 54(3), 146–159. https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000821.

Festini, J., Juen, F., & Behringer, J., (2025). Bindung und psychische Belastung bei Jugendlichen aus Schulen und Versorgungspraxen während und nach der Covid-19-Pandemie, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 74, 563-586.

Raby, L., Verhage, M., Fearon, P., …,  & the Collaboration on Attachment Transmission Synthesis (CATS) (2020). The latent structure of the Adult Attachment Interview: Large-sample evidence from the Collaboration on Attachment Transmission Synthesis. Development & Psychopathology 34(1), 307-319. doi: 10.1017/S0954579420000978Als Gruppenautorin und Mitglied des CATS-Teams.

Verhage, M., Schuengel, C., Fearon, P., van Ijzendoorn, M., Bakermans-Kranenburg, M., Madigan, S., & the Collaboration on Attachment Transmission Synthesis (CATS) (2018). Examining ecological constraints on the intergenerational transmission of attachment via individual participant data meta-analysis. Child Development, 89(6), 1023-1037. doi: 10.1111/cdev.13085.   Als Gruppenautorin und Mitglied des CATS-Teams

Behringer, J. (2017). Das Innere Arbeitsmodell von Bindung bei Erwachsenen. In H. Schauenburg & B. Strauß (Hrsg.), Bindung in Psychologie und Medizin: Grundlagen, Klinik und Forschung – Ein Handbuch (S. 55-79). Stuttgart: Kohlhammer.

Behringer, J., Reiner, I. & Spangler, G. (2016). Mütterliche Bindungsrepräsentation, Paarbindung und Elternverhalten. In G. Gloger-Tippelt (Hrsg.) Bindung im Erwachsenenalter (S. 319-354). Bern: Hans Huber.

Leyh, R., Heinisch, C., Behringer, J., Reiner, I., & Spangler, G. (2016). Maternal attachment representation and neurophysiological processing during the perception of infants‘ emotional expressions. PLoS One (Public Library of Science). doi: 10.1371/journal.pone.0147294.

Söllner, W., Behringer, J., Böhme, S., Stein, B., Reiner, I., & Spangler, G. (2016). Repräsentationen früher Bindungsbeziehungen und Emotionsregulation bei Patienten mit Burnout-Syndrom. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 66(6), 227-234. doi: 10.1055/s-0042-106729

Meyer, L. K., Lange, S., Behringer, J., & Söllner, W. (2016) Inpatient and day hospital treatment of patients with depression and job-related burnout. Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, 62(2),  134-149.

Briggs, S., & Behringer, J. (2012). Linking infant observation research and other paradigms. In C. Urwin & J. Sternberg (Eds.), Infant observation and research: Emotional processes in everyday lives. (pp. 149-159). New York, NY US: Routledge/Taylor & Francis Group.

Behringer, J., Reiner, I. & Spangler, G. (2011). Maternal representations of past and current attachment relationships, and emotional experience across the transition to motherhood, Journal of Family Psychology, 25(2), 210-219. doi: 10.137/a0023083

Wright, J., Briggs, S. & Behringer, J. (2005). Attachment and the body in suicidal adolescents: A pilot study. Clinical Child Psychology and Psychiatry, 10(4), 477-491. doi: 10.1177/1359104505056310

 

Publikationsverzeichnis